Diabetische Fußpflege ist eigentlich eine unpassende Bezeichnung! Bei einem Diabetiker, der gut eingestellt und bei dem keine Begleitsymptome vorhanden sind, der mit der Erkrankung und nicht gegen diese lebt, bei diesen Patienten kann eine nahezu gängige Fußpflege gemacht werden. Auf jeden Fall wird der ganze Fuß, die Zehenzwischenräume, die Fersen inspiziert, um sicher zu sein, das keine Druckgeschwüre entstanden sind. Die Frage nach dem momentanen Blutzuckerwert gibt einen Hinweis auf evtl. bestehende oder beginnende Störungen. Die Haut ist auch sehr aussagekräftig (Kratzspuren, trockene Haut). Bei einem vorhandenen Druckgeschwür muß der Arzt aufgesucht werden. Ich verbinde den Hautdefekt nach der Fußpflege und überprüfe auch, ob der Arzt aufgesucht worden ist! Bei bestehender Polyneuropathie muß Rücksicht auf evtl. Druckempfindlichkeit und Schmerzunempfindlichkeit genommen werden und damit muß auch das Verletzungsrisiko so gering wie möglich gehalten werden, das heißt, es wird so viel wie möglich nass geschliffen. Geschnitten wird nur, wo es nicht anders geht. Ich biete dann auch eine Fußreflexzonenmassage (FRZ) an, da ich die Erfahrung gemacht habe, das sich danach die Empfindungenstörungen zurückbilden für ca. 5-10 Tage. Die FRZ wird allerdings sehr vorsichtig durchgeführt!
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